Schon als Student ist es für dich wichtig deine Risiken zu kennen und dich dagegen abzusichern. Versicherungen kosten zwar Geld, können dir aber im Schadensfall jede Menge Ärger und Kosten ersparen. Bei der Vielzahl an angebotenen Versicherungen verliert man schnell den Durchblick und die Empfehlungen der Versicherungsvertreter und Makler sind auch nur bedingt nützlich.
Schließlich wollen sie dir ja etwas verkaufen, und so werden oft unnötige Versicherungen abgeschlossen. Hier findest du einen kurzen Überblick, welche Versicherungen für Studenten wirklich sinnvoll sind und welche du dir bedenkenlos sparen kannst.
Krankenversicherung für Studenten
Um in Deutschland studieren zu können, benötigst du eine Krankenversicherung. Grundsätzlich bist du, als Student, bis zur Vollendung deines 25. Lebensjahrs bei deinen Eltern gratis mitversichert. Bei der gesetzlichen Familienversicherung gibt es allerdings Zuverdienstgrenzen, 2013 beträgt der Maximalbetrag des regelmäßigen Monatseinkommen 385 Euro.
Sobald du nicht mehr bei deinen Eltern mitversichert bist, bist du verpflichtet eine eigene Krankenversicherung abzuschließen. Wenn du in einer deutschen Hochschule immatrikuliert bist, bist du bei der Krankenversicherung der Studenten (KVdS) pflichtversichert.
Diese Krankenversicherung zeichnet sich durch niedrige Beiträge aus, gilt jedoch längstens bis zum 30. Lebensjahr oder dem Ende des 14. Studiensemesters. Danach muss entweder eine private oder freiwillige gesetzliche Krankenversicherung abgeschlossen werden.
Haftpflichtversicherung für Studenten
Diese Versicherung schützt dich gegenüber Schäden von Dritten. Im Ernstfall kommt die Haftpflichtversicherung für etwaige Schadensersatzforderungen auf und kann dir oft hohe finanzielle Belastungen ersparen.
In manchen Hausratsversicherungen ist die Privathaftpflichtversicherung bereits inkludiert. Auch Studenten unter 25, die bei den Eltern gemeldet sind, sind oft dort mitversichert. In diesen Fall solltest du dich unbedingt über den Versicherungsschutz infomieren.
Viele Studenten wohnen allerdings als Mitbewohner in Wohngemeinschaften, bei denen die Haushaltsversicherung nur auf den Hauptmieter läuft. Auch Bewohner eines Studentenwohnheims sind normalerweise nicht haftpflichtversichert. Es ist daher sehr sinnvoll, in so einem Fall eine eigene Privathaftpflichtversicherung abzuschließen.
Hausratsversicherung
Eine Hausratsversicherung ist notwendig, wenn du eine eigene Wohnung bezogen hast. Auch als Mieter einer WG solltest du dich gegen alle Schäden im Haushalt absichern. Die Hausratsversicherung schützt die Habseligkeiten in deinem Zuhause vor Schäden bei Feuer-, Wasser-, Sturm- oder Einbruchsschäden. Wohnst du noch bei deinen Eltern oder im Wohnheim, ist eine Hausratsversicherung unnötig.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Einmal nicht mehr arbeiten zu können, ist eine der größten Gefahren im Leben eines jungen Menschen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung springt im Fall der Fälle ein und zahlt dir eine zuvor ausgehandelte Rente. Die Höhe der Rente ist natürlich ausschlaggebend für die Prämie der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Für Studenten mag eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine sinnvolle Sache sein, da sie in der Regel jung und gesund sind. Je jünger und gesünder du bist, desto geringer ist die Prämie der Versicherung. Wenn du dich also schon als Student gegen dieses Risiko absicherst, kannst du dir dauerhaft Kosten sparen.
Starte mit einer niedrigen Rente und passe diese nach Abschluss deines Studiums an deinen Lebensstandard an. Achte auf eine Nachversicherungsgarantie, mit der du deine Berufsunfähigkeitsrente ohne erneute Gesundheitsprüfung anpassen kannst.
Unfallversicherung
Freizeitunfälle bei Ausübung eines Hobbies oder im Straßenverkehr sind in der Regel nicht mit der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt. Eine private Unfallversicherung bietet dir Schutz, falls du nach einem Privatunfall nicht oder nur eingeschränkt ins Berufsleben einsteigen kannst. Besonders für junge Leute, die aufregende und gefährliche Hobbies betreiben, ist eine Unfallversicherung eine sehr sinnvolle Sache.
Lebensversicherung
Eine Ablebensversicherung zahlt nur im Ablebensfall. Als Student hast du höchstwahrscheinlich noch keine großen Verpflichtungen aus Krediten oder zur Absicherung deiner Verwandten. Daher ist es meist nicht notwendig, eine Lebensversicherung abzuschließen. Er- und Ablebensversicherungen werden oft mit guten Konditionen beworben, beinhalten jedoch auch immer die Prämien der Ablebensversicherung. Wer keine großen Kredite laufen hat, sollte sich die Prämie für eine Lebensversicherung lieber sparen und sein Geld in ertragsreichere Anlageformen anlegen.
Zukunftsvorsorge
Viel sinnvoller ist hier schon eine Zukunftsvorsorge. Wer schon in jungen Jahren beginnt, für seine Rente vorzusorgen, kann später mit einer sorgenfreien Zukunft rechnen. Beginne mit kleinen Beiträgen, die du nach Beendigung deines Studiums nach und nach erhöhen kannst. So kannst du bereits als junger Mensch eine zweite Säule, neben dem gesetzlichen Rentenanspruch, aufbauen, die dich im Alter finanziell absichern wird.
Fazit:
Auch zu Beginn des diesjährigen Studienjahrs werden auf den Unicampus wieder die Stände der Versicherer aufgebaut werden. Man wird versuchen, dir alle möglichen Versicherungen und Anlageformen zu verkaufen, bei denen vor allem die Versicherung ihre Gewinne einheimst. Da du nu weißt, welche Versicherung wirklich sinnvoll für Studenten ist, kannst du gezielt auf die Suche nach günstigen Angeboten gehen, die deine Risiken abdecken.